Baufi-Geschäft bricht ein

Baufi-Geschäft bricht ein

Als größtes deutsches Geldinstitut gilt die Deutsche Bank auch als Spezialist für Immobilienfinanzierungen - und die haben es im Moment schwer: Immer weniger private Bauvorhaben sollen angesichts der enormen Veränderungen am Markt noch finanziert werden, da einerseits die Verunsicherung zu groß ist und andererseits die finanziellen Spielräume immer knapper bemessen sind. Das Geschäft wird also immer unattraktiver - auch der Branchenprimus muss umdenken.

Notwendige Neuausrichtung des Geschäfts mit Immobilienkrediten

Fakt ist, dass die Gewinnmargen beim aufwendigen Geschäft mit Immobilienfinanzierungen schrumpfen - und die Risiken im Gegenzug steigen. Nicht zuletzt die rasant gestiegenen Immobilienpreise verändern die Bonitätsanforderungen an Kreditnehmer, was sich auch auf den Kreditbestand auswirken kann. Die Entscheidung des Konzerns, zwar auch weiterhin dieses Geschäftsfeld zu bedienen, sich dabei aber auf kleinere Finanzierungsvorhaben zu fokussieren, dürfte für die gesamte Branche von Bedeutung sein: Der Branchenprimus sieht den künftigen Schwerpunkt somit eher bei der Finanzierung energetischer Sanierungsvorhaben - und weniger bei Neubauprojekten mit großem Finanzierungsvolumen.

Künftig einheitliche Steuerung der gesamten DB-Baufi-Sparte

Doch die Folgen der Neuausrichtung sind weitaus komplexer. Der Branchenprimus will nämlich den Rotstift ansetzen: Die Steuerung der gesamten Sparte soll demnach in Zukunft einheitlich erfolgen, was nicht nur harmonisierte Prozesse und Einsparungen bei den bislang oft genug doppelt zu erledigenden Arbeiten zur Folge hat, sondern auch den Abbau hunderter Stellen, so die Wirtschaftszeitung.

Die personellen Änderungen sollen jedoch durch die interne Versetzung in andere Bereiche und "natürliche Fluktuation" realisiert werden. Nach diesen Ankündigungen werden mit Sicherheit andere Baufinanzierer folgen - die Zeiten für die Finanzierung großer privater Bauvorhaben aus einer Hand sind wohl in absehbarer Zeit vorbei.

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